Andreas Kägi wurde 1948 in eine Musikerfamilie in Bern geboren und erhielt mit sieben Jahren ersten Cellounterricht. Mit sechzehn begann er sein Musikstudium am Konservatorium Bern und konzertierte zugleich erfolgreich, entschied sich letztlich aber doch gegen eine Instrumentalistenlaufbahn. Seine Interessen waren vielfältig, sie erstreckten sich von der Literatur über die Naturwissenschaften bis zum Handwerk, welch letzteres schließlich den Ausschlag für die Berufswahl gab. 1971 begann er also die Ausbildung zum Geigenbauer in Mittenwald, 1974 bot ihm Rudolf Pliverics in Berlin eine Arbeitsstelle an. 1978 zog er für zwei weitere Gesellenjahre nach Zürich, wo er bei Günther Rass (Hug&Co) weitere wichtige Anregung fand.
1981 bestand Kägi die Meisterprüfung und machte sich noch im selben Jahr in Berlin selbständig. Die isolierte Lage Westberlins hatte sicherlich manche Nachteile für einen jungen Unternehmer, bot andererseits mit dem enormen kulturellen Angebot einen idealen Raum für Kreativität. Kägi entwickelte zahlreiche neue Techniken im Bereich der Reparatur und Restauration, hatte bald junge Mitarbeiter aus aller Welt, welche ihrerseits neue Problemstellungen und neue Methoden einbrachten, der Austausch von Wissen und Fertigkeiten wuchs beständig und hat sich mit den Jahren noch intensiviert.